Anam Cara

Weihnachtsmarkt bei Anam Cara

Am 13.12.2025 laden wir Euch herzlich zu unserem kleinen Weihnachtsmarkt zwischen 12 und 16 Uhr ein. Es wird allerlei vegane Leckereien geben – ob süß oder deftig, für jeden wird etwas dabei sein. Außerdem laden ein paar ausgewählte Stände zum Stöbern für die Weihnachtszeit ein. Handgemachte Kunstwerke, kleine Aufmerksamkeiten und süße Tierkarten wird es zum Verkauf geben. Auch an die Kinder wurde gedacht und das Team hat fleißig Aktivitäten für die Kleinsten unter uns geplant. Freut euch auf gesellige Stunden mit uns und unseren Tieren

Wenn die Hühner plötzlich Stubenarrest haben

Normalerweise ist bei uns auf dem Hof täglich Trubel: Unsere Hühner rennen hinaus, picken, scharren, halten ihre gefiederten Teambesprechungen ab und genießen die Sonne. Doch dieses Jahr ist alles anders.Seit kurzer Zeit heißt es: die Vogelgrippe ist unterwegs, und mit ihr kommt die Stallpflicht. Wenn das Gesundheitsamt ruft: Umbau, bitte! Für uns bedeutete das natürlich nicht einfach Türen zu und fertig. Auf einem Lebenshof, wo Tierwohl an erster Stelle steht, ist „Stallpflicht“ gleichbedeutend mit Großbaustelle.Wir haben Wände versetzt, Häuser verbunden, Dächer gezogen, Netze gespannt – kurz: Wir haben ein richtiges Hühner-Indoor-Paradies gebaut. Und das größtenteils aus übrig gebliebenem Material wie alte Planen und nicht mehr gebrauchte Häuschen! Die Hühner finden’s … na ja, mittel. Freigang ist nun mal einfach unschlagbar. Aber immerhin: In ihrem neuen „Vogelgrippen-Resort“ haben sie genug Raum zum Scharren, Gackern und Sandbaden. Warum gibt’s diese Vogelgrippe eigentlich ständig? Die Geflügelpest (offiziell: hochpathogene aviäre Influenza) begleitet uns leider seit Jahren – und sie scheint sich immer hartnäckiger zu halten.Früher waren Ausbrüche saisonal und vor allem bei Wildvögeln zu finden. Heute jedoch breitet sich das Virus fast ganzjährig und weltweit aus. Ein wichtiger Grund dafür liegt in der industriellen Massentierhaltung: So kommt es, dass auch kleine Lebenshöfe wie unserer von diesen Auflagen betroffen sind – obwohl hier alles getan wird, um Krankheiten vorzubeugen und die Tiere gesund zu halten. Die Ironie des Ganzen Das eigentlich Tragische (und ja, auch ein bisschen absurd) ist:Die Vogelgrippe entsteht und verbreitet sich hauptsächlich durch die industrielle Tierhaltung – aber am Ende sind es oft die kleinen Höfe und privaten Halter*innen, die ihre Tiere einsperren müssen.Während unsere Hühner also brav im erweiterten „Wohnzimmer“ bleiben, laufen anderswo Millionen Tiere in großen Anlagen Gefahr, sich gegenseitig anzustecken – ein Kreislauf, der sich jedes Jahr wiederholt. Die Situation zeigt sehr deutlich, dass unser Umgang mit Tieren dringend ein Umdenken braucht.Solange Tiere in der Landwirtschaft als Ware behandelt werden, bleibt das Risiko hoch, dass neue Krankheiten entstehen – für sie und letztlich auch für uns Menschen.Denn auch das ist Fakt: Die Vogelgrippe kann in seltenen Fällen auf den Menschen überspringen. Je mehr Mutationen entstehen, desto größer wird dieses Risiko. Und jetzt? Wir hoffen natürlich, dass die Stallpflicht bald aufgehoben wird und unsere Hühner wieder die Sonne auf ihren Kämmen spüren dürfen.Bis dahin kümmern wir uns darum, es so angenehm wie möglich zu gestalten, da gibt es trotz den Einschränkungen ausreichend Möglichkeiten: Gemüse/Obst aufhängen, Kräutertöpfe, Hühnerschaukeln oder Klettertürme! Danke an alle, die mitfühlen, mithelfen und unsere Arbeit unterstützen.Solche Zeiten sind anstrengend – aber sie zeigen uns auch, warum Lebenshöfe so wichtig sind: weil jedes Tier zählt, jedes Leben Bedeutung hat und Mitgefühl der beste Schutz ist, den wir bieten können.

Warum wir auf unserem Lebenshof nicht reiten

Auf unserem Lebenshof finden Tiere Schutz, die in unserer Gesellschaft oft nur als Nutztiere gesehen werden. Wir möchten ihnen ein Leben in Freiheit und Würde ermöglichen – frei von Erwartungen, Druck oder Ausbeutung. Dazu gehört auch, dass wir auf das Reiten von unseren Pferden verzichten. Viele Menschen verbinden das Reiten mit Harmonie, Partnerschaft und Liebe zum Tier. Doch so romantisch diese Vorstellung ist – aus Sicht der Tiere sieht die Realität oft anders aus. In diesem Beitrag möchten wir erklären, warum Reiten nicht zu unserer Philosophie passt – und warum wir glauben, dass echter Respekt vor dem Tier auch bedeutet, es nicht zu reiten. Pferde sind Fluchttiere – keine Reittiere Pferde sind von Natur aus Fluchttiere. Ihre Überlebensstrategie in freier Wildbahn basiert darauf, bei Gefahr sofort das Weite zu suchen. Diese sensible und reaktionsschnelle Natur macht sie für den Menschen zwar „formbar“, doch genau das ist auch der Grund, warum sie so oft missverstanden werden. Das Reiten erfordert, dass das Tier unter Kontrolle gebracht wird – sei es durch Ausbildung, Druck, Gehorsam oder Zwangsmittel. Doch für das Fluchttier Pferd bedeutet das in vielen Fällen Stress, auch wenn es äußerlich „brav“ erscheint. Die feine Kommunikation, die Pferde untereinander pflegen, lässt sich nicht mit Reitkommandos, Ausrüstungen oder Dominanz ersetzen. Die Anatomie des Pferdes – nicht zum Tragen gemacht Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass Pferde „zum Reiten gemacht“ seien. Doch ein Blick auf ihre Anatomie zeigt etwas anderes. Der Pferderücken ist äußerst sensibel und nicht dafür gedacht, dauerhaft Gewicht zu tragen – schon gar nicht das eines Menschen. Die Wirbelsäule eines Pferdes ist ziemlich empfindlich. Studien zeigen, dass selbst bei idealem Reitergewicht und perfektem Sitz Druckstellen, Muskelverspannungen und langfristige Schäden entstehen können – auch mit Sattel. Ob das Reiten für das Pferd schmerzlos ist oder nicht, lässt sich nicht zweifelsfrei feststellen. Sie können die Überbelastung aushalten, auch über mehrere Jahre, aber irgendwann kommt es zur Tragerschöpfung. Besonders problematisch wird es, wenn das Tier jung, krank oder nicht ausreichend trainiert ist. Und leider ist das bei vielen Reitpferden der Fall. Zügel, Trense & Co. – Hilfsmittel oder Zwangsmittel? Viele Reitstile setzen auf sogenannte Hilfsmittel wie Trensen, Gebisse, Sporen oder Ausbinder. Was auf den ersten Blick technisch oder neutral klingt, ist in der Realität oft mit erheblichem Druck oder Schmerz verbunden. Eine Trense beispielsweise wirkt direkt auf das empfindliche Maul des Pferdes – ein Bereich mit vielen Nerven und Schleimhäuten. Schon leichter Zug kann unangenehm oder schmerzhaft sein. Bei stärkerem Druck wird der Schmerz zur Methode, um „Gehorsam“ zu erzwingen. Auch andere Hilfsmittel üben Zwang aus, selbst wenn sie unter dem Deckmantel der „Kommunikation“ verkauft werden. Auf unserem Hof möchten wir Tieren nicht sagen, wo es langgeht – sondern ihnen zuhören, wohin sie wollen. Beziehung auf Augenhöhe – statt im Sattel Für uns beginnt wahre Tierliebe dort, wo Nutzen und Erwartungen enden. Wir wollen keine „braven“ Reittiere, sondern selbstbestimmte Lebewesen, die mit uns in Verbindung treten dürfen – wenn sie möchten. Das bedeutet: keine Trense, kein Sattel, kein Zwang. Stattdessen beobachten, lernen, begleiten. Wir erleben täglich, wie tief und echt die Beziehung zu einem Pferd sein kann, wenn wir nichts von ihm wollen außer seiner Gesellschaft. Ein Spaziergang an der Seite eines Pferdes, gemeinsames Grasen oder einfaches Zusammensein auf der Weide – das sind für uns die schönsten Formen der Verbindung. Wir wissen, dass dieser Blick auf das Reiten nicht jedem gefällt oder vertraut ist. Doch auf unserem Lebenshof ist das Tier kein Mittel zum Zweck. Es ist ein fühlendes Wesen mit eigenen Bedürfnissen, Grenzen und Rechten. Wir vertreten die Meinung, dass unsere Ponys glücklicher sind, wenn sie nicht geritten werden, denn das Reiten ist eine menschliche Erfindung, die für unsere Pferde keinen Sinn hat und einfach kein Bestandteil unserer gelebten Pferd-Mensch-Beziehung ist. Es ist wie mit jedem anderen Tier mir dem wir hier leben: Es gibt keinen Leistungsanspruch, höchstens gemeinsames Spielen, Bewegen und Spazierengehen. Die Pferde sind ihrer selbst wegen liebens- und lebenswert! Sie müssen nichts leisten und auch nichts können! Reiten mag Tradition sein – aber für uns ist Respekt wichtiger als Romantik. Wir möchten zeigen, dass es auch anders geht: tierfreundlich, achtsam und ehrlich. Unsere Pferde haben nicht die Aufgabe, uns glücklich zu machen oder uns die Freizeit schöner zu gestalten. Wir sehen sie ob groß, ob klein, ob alt, ob jung, ob gesund, ob krank, reitbar oder unreitbar als einzigartige Individuen, die es verdient haben, ein pferdegerechtes Leben zu führen, indem ihr Wert nicht angezweifelt wird. Denn sie sind alle für sich wunderbar und unersetzlich! Und das zu zeigen, haben wir uns als Lebenshof zur Aufgabe gemacht!

Nora – Warum Hühner wie sie nie hätten geboren werden dürfen

Im Juli dieses Jahres durften wir Nora, eine ehemalige Legehenne, bei uns aufnehmen. Wie so viele Hennen aus der industriellen Eierproduktion hatte auch sie ein schweres Leben hinter sich – geprägt von Ausbeutung, Enge und gesundheitlichen Belastungen. Vor Kurzem musste sich Nora einer aufwändigen Operation unterziehen: Zwei Zysten, zwei sogenannte Windeier (Eier ohne feste Schale) sowie zwei knotige Gewebeveränderungen (Tumore) mussten entfernt werden. Glücklicherweise verlief der Eingriff erfolgreich – ohne Komplikationen wie Verwachsungen oder innere Verklebungen. Aktuell befindet sich Nora in der Erholungsphase. Bei uns bekommt sie alles, was sie jetzt braucht: viel Ruhe, sanfte Bewegungsmöglichkeiten und natürlich liebevolle Zuwendung. Wir hoffen sehr, dass Nora sich weiterhin gut erholt und noch viele gesunde Monate – vielleicht sogar Jahre – bei uns verbringen darf. Warum müssen Legehennen so häufig operiert werden – und was steckt dahinter? Noras Erkrankung ist kein Einzelfall. Sie steht exemplarisch für die gesundheitlichen Belastungen, denen Legehennen in der industriellen Eierproduktion tagtäglich ausgesetzt sind. Viele dieser Tiere erkranken schwer – insbesondere am sogenannten Legedarm. Operationen wie die, die Nora hinter sich bringen musste, sind keine Seltenheit, sondern eine direkte Folge jahrzehntelanger Zucht auf Hochleistung. Hier sind die wichtigsten Aspekte: a) Extremleistung bei Eiproduktion Ursprünglich lag die Legetätigkeit von Hühnern (bzw. des wildlebenden Vorfahren, dem Red Junglefowl) bei wenigen Eiern pro Jahr. So wird etwa angegeben, dass Wildhennen etwa 10‑15 Eier pro Jahr legen.Heute hingegen werden in der kommerziellen Legehennenhaltung Werte von 250‑300 Eiern pro Jahr oder mehr angegeben.Diese enorme Steigerung war möglich durch jahrzehntelange Zucht, Fütterung und Haltung. b) Körperliche Belastung durch Kalzium‑ und Knochenstoffwechsel Jedes Ei verlangt der Henne enorm viel ab: Für die Bildung der Eierschale werden pro Ei etwa 2 Gramm Kalzium benötigt – das sind rund 10 % des gesamten Kalziumvorrats im Körper.Gleichzeitig wird dieser Kalziumbedarf oft nicht nur durch die tägliche Ernährung gedeckt, sondern es wird Kalzium aus den Knochen mobilisiert.Daraus resultiert ein erhöhtes Risiko für Knochenschwund (Osteopenie/Osteoporose) und für Knochenbrüche: Eine Studie fand z. B., dass bei kommerziellen Legehennen bis zu ≈85 % Kielelknochenbrüche vorliegen. c) Der Körper kommt nicht zur Ruhe Der Organismus einer Legehenne befindet sich durchgehend im Produktionsmodus – Ruhephasen gibt es kaum. Der Reproduktionsapparat ist pausenlos aktiv, was zu chronischer Erschöpfung und schwerwiegenden Folgeerkrankungen führt. Sobald die Legeleistung nachlässt – meist nach 12 bis 18 Monaten – gelten die Tiere als „ausgedient“ und werden im wirtschaftlichen System ausgesondert und zum Schlachthof verfrachtet. Viele überleben diesen Kreislauf nicht. d) Legedarm-Erkrankungen: Wenn der Körper streikt Besonders häufig sind Erkrankungen des sogenannten Legedarms – dem Teil des Körpers, der für die Eibildung zuständig ist. Zu den häufigsten Problemen zählen: Diese Erkrankungen entstehen häufig durch die dauerhafte Überbeanspruchung des Fortpflanzungstrakts – zusätzlich begünstigt durch hormonelle Dysbalancen und Stress. e) Warum Operationen wie bei Nora? Bei Nora mussten zwei Zysten, zwei Windeier und zwei Tumore operativ entfernt werden. Glücklicherweise konnte alles erfolgreich beseitigt werden – ohne innere Verklebungen oder Komplikationen. Aber ihr Fall zeigt: Die körperlichen Folgen der Hochleistungszucht sind real, schmerzhaft und oft lebensbedrohlich. Und jetzt hat sie endlich die Chance auf ein Leben, das nicht mehr von Ausbeutung, sondern von Fürsorge geprägt ist. Ein Leben, in dem sie einfach Huhn sein darf – mit Ruhe, Sicherheit und Zuwendung. Was bedeutet das? Nora bekommt bei uns eine Auszeit vom Hauptdruck der Legetätigkeit. Wir möchten mit dieser Geschichte auch sensibilisieren: Viele Konsument*innen denken bei Eiern nicht an die Tiere dahinter. Sie ist ein Symbol dafür, dass es auch anders gehen kann: Ein Leben nach der Legetätigkeit, eine zweite Chance – mit Fürsorge und Respekt. Gleichzeitig zeigt ihre Geschichte exemplarisch die Produktionsbedingungen, unter denen viele Legehennen heute stehen: enorme Leistungsanforderungen, gesundheitliche Belastung, kurze Nutzungszeit. Wir möchten euch als Besucher*innen unserer Webseite einladen, über den Tellerrand hinauszublicken: Jedes Tier verdient ein gutes Leben – auch nach dem Ende seiner „Produktionsphase“. Und Menschen, die sich dafür einsetzen können mit kleinen und großen Entscheidungen unterstützen.

Cara – unsere kleine Ausbrecherkönigin

Wer unseren Lebenshof kennt, weiß: Hier leben Tiere nicht nur friedlich miteinander – sie überraschen uns auch immer wieder mit ihrer ganz eigenen Persönlichkeit. Und wenn es um kreative Eigeninitiative geht, ist unsere Cara ganz vorne mit dabei. Der Reiz des Verbotenen (Grüns) Cara ist ein kleines Pony mit einem noch größeren Appetit – vor allem auf frisches, grünes Gras. Dabei ist sie keineswegs wählerisch, aber eben auch nicht mit dem zufrieden, was „ihr“ eigentlich zugeteilt ist. Nein, Cara hat ihre ganz eigene Vorstellung von Gourmet-Weiden – und die liegen ausgerechnet im Hühnergehege. Regelmäßig, sobald die Tiere aus dem Paddock gelassen werden und mehr Bewegungsfreiheit genießen, nutzt Cara ihre Chance. Ein unachtsamer Moment, ein leicht geöffnetes Tor oder einfach ein beherzter Schubser und schwupps, steht sie mitten unter unseren Hühnern. Die zeigen sich inzwischen wenig beeindruckt von der unerwarteten Gesellschaft. Anfangs herrschte etwas Aufregung im Hühnergehege, doch mittlerweile scheint es fast, als würden sie Cara als Teil ihrer Gemeinschaft betrachten. Vielleicht schätzen sie auch einfach ihre ruhige Art – oder den Unterhaltungswert, wenn das Pony wieder mit vollem Körpereinsatz durchs Gehege manövriert. Was genau das Gras im Hühnerauslauf so unwiderstehlich für Cara macht, wissen wir nicht. Vielleicht schmeckt es ihr einfach besser, vielleicht ist es der Nervenkitzel – oder vielleicht hat sie einfach Freude an der kleinen Abwechslung im Alltag. Eines ist sicher: Cara weiß ganz genau, was sie will, und findet immer wieder Wege, sich ihren Wunsch zu erfüllen. Ihre kleinen „Ausflüge“ bleiben liebevolle Anekdoten, über die wir regelmäßig schmunzeln müssen – auch wenn sie uns ab und zu dazu bringen, das Gehege mal wieder „Cara-sicher“ zu machen. (Spoiler: Bis jetzt war sie immer einen Schritt voraus.) Kleine Persönlichkeit, große Wirkung Cara zeigt uns täglich, dass Tiere – egal ob groß oder klein – Charakter, Neugier und jede Menge Lebensfreude haben. Sie erinnert uns daran, dass ein Lebenshof mehr ist als nur ein Ort zum Leben: Es ist ein Ort, an dem Tiere ihre Eigenarten ausleben dürfen und wir sie so lieben, wie sie sind. Und wenn ihr uns das nächste Mal besucht und im Hühnergehege ein grasendes Pony entdeckt: Keine Sorge. Das ist nur Cara – auf ihrer ganz persönlichen Gourmet-Tour.

Ein Lächeln für Thali

Wie auch bei uns Menschen werden auch regelmäßig unseren Pferden die Beißerchen poliert! Zahnbehandlungen bei Pferden – Warum sie so wichtig sind Auf unserem Lebenshof ist jedes Tier einzigartig – mit seiner ganz eigenen Geschichte, seinen Bedürfnissen und manchmal auch mit ganz speziellen Herausforderungen. Eine davon betrifft unsere liebe Thali, deren Weg zu uns und ihre regelmäßigen Zahnarztbesuche in der Tierklinik nicht nur bewegend, sondern auch lehrreich sind. Thalis Geschichte beginnt tragisch: Als junges Fohlen geriet sie auf einem Hof in einen Unfall mit einem Traktor. Dabei wurde ihr empfindlicher Kiefer verletzt. Vor allem ihre Zähne entwickelten sich seitdem nicht mehr normal – was bei einem Pferd, das auf eine funktionierende Kaumuskulatur und gesunde Zähne angewiesen ist, weitreichende Folgen hat. Gesunde Zähne sind für Pferde lebenswichtig. Als Pflanzenfresser kauen Pferde viele Stunden am Tag, um ihr Futter gründlich zu zerkleinern. Doch wie beim Menschen können auch bei Pferden Zahnprobleme entstehen – und die bleiben oft lange unbemerkt. Regelmäßige Zahnkontrollen und -behandlungen sind daher ein Muss! Pferde haben sogenannte „hypsodonte“ Zähne – sie wachsen ein Leben lang nach. Durch ungleichmäßige Abnutzung können scharfe Kanten, Haken oder Wellen entstehen, die das Kauen erschweren oder sogar Schmerzen verursachen. Mehrmals im Jahr begleiten wir Thali deshalb in eine spezialisierte Pferdeklinik, wo unter leichter Sedierung eine gründliche Zahnkontrolle und -pflege durchgeführt wird. Die Tierärzt:innen dort kennen sie schon gut und gehen mit viel Geduld und Erfahrung auf ihre besonderen Bedürfnisse ein. Dabei werden die Zähne mithilfe spezieller Instrumente korrigiert – Unebenheiten werden abgeschliffen, scharfe Kanten entfernt und das Gebiss so angepasst, dass Thali wieder schmerzfrei fressen kann. Der Eingriff dauert meist nicht lange, aber seine Wirkung ist enorm: Schon wenige Stunden später sieht man Thali wieder genüsslich ihr Heu kauen – entspannt, zufrieden und ganz sie selbst.

10.000 € für Anam Cara

Der Meeresbiologe, Umweltforscher und Tierschutzaktivist Robert Marc Lehmann hat eine besondere Aktion ins Leben gerufen: Er vergibt insgesamt je 10.000 € an zehn Lebenshöfe, die sich tagtäglich um ehemals ausgebeutete Nutztiere kümmern und ihnen ein sicheres, würdevolles Zuhause schenken. Um an der Verlosung teilzunehmen, können sich Lebenshöfe bis zum 30. September mit einem maximal 60-sekündigen Video auf YouTube bewerben. Aus allen Einsendungen werden anschließend 10 Gewinner*innen ausgewählt. Auch wir haben diese Chance genutzt und ein kleines Video eingereicht, das unten eingebettet ist. Damit möchten wir zeigen, wie wichtig es ist, Tieren eine zweite Chance zu geben – und wie viel Herzblut, Zeit und Hingabe in unserer täglichen Arbeit steckt.

10 Jahre Anam Cara

Am Samstag, den 10. Mai 2025, öffnete Anam Cara seine Tore, um gemeinsam mit vielen wunderbaren Pat*innen, Besucher*innen und natürlich unseren tierischen Hofbewohnern ein ganz besonderes Ereignis zu feiern: unser 10-jähriges Jubiläum. Bei strahlendem Frühlingswetter durften sich unsere Gäste über ein reichhaltiges Buffet freuen, das keine Wünsche offenließ. Der Miltenberger Mitbringbrunch verwöhnte die Besucher*innen zusätzlich mit herzhaften, veganen Bratwurst- und Steakbrötchen sowie leckerer Eiscreme, was bei den frühsommerlichen Temperaturen eine erfrischende Abkühlung war. Ein kleiner, liebevoll gestalteter Flohmarkt lud zum Stöbern ein. Dort gab es neben handgemachten Einzelstücken auch unsere allerersten, eigenen T-Shirts, die gegen eine Spende erworben werden konnten. Ein besonderes Andenken an diesen Tag. Auch unsere jungen Gäste kamen nicht zu kurz: Eine kleine Hüpfburg, ein kreativer Tattoostand sowie Bastelangebote wie das Bemalen von Blumentöpfen und das Ausmalen von Mandalas sorgten für leuchtende Kinderaugen und bunte Kunstwerke. Ein besonderes Highlight waren die Hofführungen. Mit Herz und Hingabe erzählten unser Vorstand und Helfer*innen die bewegenden Geschichten der Tiere und wie sie ihren Weg zu Anam Cara gefunden haben. Rundum war es ein unvergessliches Fest voller Wärme, Gemeinschaft und Freude. Wir blicken mit Dankbarkeit zurück auf diesen Tag und auf zehn Jahre voller Engagement, Liebe und Zusammenhalt. Danke an jeden Einzelnen, der Teil davon ist. Ein paar Impressionen des Tages: Bilder von Eric Heim

Hähne erkunden den Hof

Unsere wunderschönen Hähne Kalli, Roy, Ferdinand und Mo erkunden den Hof und entdecken die Anam Cara Welt. Sowohl die Shettys als auch Danilo sind sehr interessiert an ihnen. Gackernd suchen sie den Boden des Pony-Unterstandes ab. Die vier wurden als Küken im Wald ausgesetzt, wo eine Freundin des Hofes sie fand. Wir nahmen sie auf und sind nach wie vor sehr dankbar, dass sie bei uns sind und sie rechtzeitig gefunden wurden. Die Jungs suchen noch Paten. Eine Patenschaft ist ab 5 Euro im Monat möglich. Die Vier danken es euch mit einem “Kikerikiiiiiiii”! http://www.lebenshof-anamcara.de/wp-content/uploads/2020/11/hahnspaziergang.mp4  

Geliebter Santiago

Wir sind fassungslos und tieftraurig…unser geliebter Santiago musste von uns am Morgen des 01.11.2020 erlöst werden. Wahrscheinlich war es ein Schlaganfall. Wir fanden ihn am Samstag krampfend auf der Seite liegend, auf dem Stromzaun. Er war völlig weggetreten. Mit vereinten Kräften von acht Helfern richteten wir ihn mit Seilen auf, der Tierarzt gab ihm schmerzstillende und krampflösende Mittel. Gegen Mittag dann der Lichtblick – er aß etwas und war relativ wach und aufmerksam. Dann aber fiel er immer wieder auf die Seite, war wie weggetreten und krampfte. Wir kämpften den ganzen Tag und die ganze Nacht um ihn, aber er wurde immer schwächer. Irgendwann mussten wir einsehen, dass es Zeit war, ihn gehen zu lassen. Er war in seinen letzten 24 Stunden nicht alleine – das Anam Cara Team, einige Helfer und sein bester Freund Danilo waren an seiner Seite. Lieber Santiago – ruhe auf immergrünen Wiesen. Wir werden dich vermissen!

Ciao Bella

Dank unserer lieben Hanna zog am 20.10.2020 Bella zu uns auf den Lebenshof. Das Glück steht beiden ins Gesicht geschrieben. Wir danken Hanna für ihren Mut und freuen uns, dass Bella bei uns ist. Das Kennenlernen mit den anderen Ponys Cara, Sherry und Elly verlief bisher sehr friedlich. Nun freuen wir uns auf viele schöne Momente mit Bella! Bella sucht noch Paten, falls jemand eine Patenschaft ab 5 Euro im Monat übernehmen möchte. Bella würde sich freuen!